Ohne Meldung !

,,Der wirkliche Deutsche findet seine Befriedigung und überzeugt sein Bekenntnis zur deutschen Ehre im Dienst am Vaterland."

Naja, so oder so ähnlich.

 

Warum entscheidet man sich zur Bundeswehr zu gehen ?

Hinter dieser Frage steckte bei mir mehr als man denken mag. Es war Ende der zehnten Klasse und ich war fertig mit der Schule. Nun stehen einem viele Wege offen, die meisten sind nach der zehnten Klasse direkt auf eine weiterführende Schule oder in eine Ausbildung gegangen. Der Ein oder andere hat vielleicht auch ein freiwilliges Soziales Jahr gemacht. Mir stand alles offen, Schule, Ausbildung oder FSJ ich entschied mich jedoch für keins von diesen.

Ende der zehnten Klasse habe ich schon über 11 Jahre in meinem "Dorf" gelebt. und es wurde langsam ein wenig einseitig.

Das Leben hier war auf keinen Fall schlecht, aber repetitiv. Ich wollte mal raus und was Neues sehen. Also warum nicht zur Bundeswehr?

Die Bewerbung war schnell geschrieben und die Einladung zur Musterung kam fast noch schneller. (Kurze Info zu dem Zeitpunkt war ich noch 16 und Kurz vorm Ende der Schule.) Aber dann saß ich bei der Musterung mit entspannten 16 Jahren. An der Frage "Bist du nicht etwas Jung für die Bundeswehr ?" kam ich nicht vorbei, ich glaube tatsächlich das ich nie etwas mehr gefragt wurde. Nach der Musterung ging es dann in einen Raum  mit einer Frau und der Frage, Wo möchten sie denn hin ? Ich wurde mit A1 gemustert also hatte ich freie Wahl.  Die Frau schlug mir vor nach Berlin zum Wachbatallion zu gehen. Ich hörte eigentlich nur "Berlin" und hatte meine Entscheidung getroffen.....

 

 

Der restliche Text Lebt nur in der  Erinnerung dere die ihn mal gelesen haben anno 2019

 

 

 

Wiedereintritt ?


Die Frage die mich jeden Abend beschäftigt. War Bund vielleicht doch das richtige für mich ?


Es mag dumm klingen einen solch stumpfen Job so zu glorifizieren aber letztlich hatte ich dort Retrospektiv betrachtet eine verdammt schöne Zeit gehabt, ich konnte das erste Mal meine Grenzen ertesten sowohl physisch als auch mental, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht der geignetste Soldat war (was mit 17 auch Mal ehrlich echt schwer ist) konnte ich trotzdem viel mitnehmen und ich wünschte ich hätte einiges dort anders/besser gemacht. Aber warum zurück wollen ? Am besten lässt sich das mit einer Frage beantworten. 

Vor welchem dieser Bilder hast du mehr Angst ?


 

 

Meine Zeit bei der Bundeswehr liegt 3 Jahre zurück und die dort erlernten Fähigkeiten finden nurnoch selten im Alltag Gebrauch. Lernen tut man dort wirklich viel, doch nach 3 Jahren bleibt nicht sehr viel hängen. Von der Körperlichen und Geistigen Fitness habe ich mich schon schweren Gewissens verabschiedet. Ich hätte eigentlich nicht gedacht das sich in dieser Kategorie nochmal etwas tut, jedoch sind die dort gelernten Werte oft anwendbar wenn auch unterbewusst. Ich möchte eine Retrospektive Entwicklung jedoch etwas näher beleuchten. Die Fähigkeit nach dem Verlangen Scheiße zu fressen. Damit ist kein bizarrer Fetish gemeint, sondern der gelegentliche Drang über seine Komfortzone derartig hinausgehen, dass es einem neue Sichtweisen erschließt. Es zeigt einem sein wahres Potenzial welches man nicht einmal vermutete. Ab dem Zeitpunkt wo deine Muskeln den Impuls der Völligen Erschöpfung aufgrund von Sauerstoffmangel im Blut und Milchsäure Überschuss an dein Gehirn weiterleiten bist du bei 40% deiner Körperlichen belasstbarkeit angekommen. Der Moment wo dein Bewusstsein dir klar macht das du an deiner Grenze der Körperlichen bist ist eine Täuschung. Jedoch sind die letzten 60% Leistung an den drang scheiße zu fressen gekoppelt. Wenn der Geist will, wird der Körper folgen.

 

Man kann durch puren Willen wahrscheinlich keinen Marathon laufen, aber man kann es versuchen.

Wir sind zu so viel mehr fähig als uns bewusst ist.